Text und Musik:
    Udo Wildemann
    Gesang:
    Udo Wildemann

Immer noch

Immer noch täglich, scheinbar veredelt,
die Worte mit Wasser getränkt.
Immer noch zu viel, wo weniger wär’,
das Mögliche reichlich verschenkt.


Immer noch der geplante Verlust
an möglicher Information,
die alltägliche Unmündigkeit,
wird wirklich alltäglich, solang gibt es sie schon.

 

Immer noch bringen unsere Lippen,
Bekenntnisse an unser Ohr,
man bekennt sich um seine Ruhe zu haben,
zum Bekenntnis des Redners davor.


Immer noch Kleinmut der alles verdeckt
was da ist noch an Widersprüchlichkeit
immer noch Maske hinter der man versteckt,
was einen wahrhaftig zeigt.

 

Immer noch Stimmen, die sich schweigend entziehen,
in sichere Position,
die warten auf besseres Wetter zum reden,
doch wird das Wetter nicht besser davon


Immer noch Puppen, die maßlos hoffiert,
für Geld sprechen jedes Gebet
und die dann dem Geld – ihrem einzigen Gott,
folgen wohin es nur geht.

 

Doch auch immer noch Menschen,
die das Mögliche tun, ohne den Blick auf Verlust,
die die Größe in ihrer Bescheidenheit tragen,
die schlagen sich nie an die Brust.


Es ist immer noch schwer, bittere Worte zu haben,
für Dinge die man selbst zu gern’ tut,
immer noch schwer sich selbst zu bezwingen,
zu finden und halten den alltäglichen Mut.

 

 

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