Erinnerung 2018
Das breite Bett in unserem Zimmer steht allein gelassen da,
ob für jetzt oder für immer
Ist noch offen, noch nicht klar.
Hast du nur den Raum verlassen oder mich wer kann das wissen,
noch finde ich von deinem Haar winzige Spuren auf dem Kissen.
Der Geruch von reifem Flieder und mein Bild von deinem Mund
erinnern mich und immer wieder suche ich mir einen Grund.
Warum ist dieser Raum so leer, als wären wir zu früh gestorben.
Die Gedanken gehen schwer, haben mir den Schlaf verdorben.
Erinnre mich an bessre Zeiten, gierig wild und atemlos,
wie wir ineinander gleiten glücklich bis zum kleinen Tod
Als wir schüchterne Versprechen an die Lebenstafel schrieben
Niemals unser Wort zu brechen, uns auf ewig treu zu lieben,
uns auf ewig treu zu lieben
Das breite Bett in unserem Zimmer steht allein gelassen da,
ob für jetzt oder für immer
Ist noch offen, noch nicht klar.
Hast du nur den Raum verlassen oder mich wer kann das wissen,
noch finde ich von deinem Haar winzige Spuren auf dem Kissen.
Auf den weiß gestrichenen Wänden ist dein Schatten eingebrannt
und ich such‘ mit meinen Händen vergeblich deine warme Hand,
vergeblich deine weißen Brüste, vergeblich deinen weichen Bauch,
ach wenn ich es doch sicher wüsste, dann ginge ich für immer auch,
ach wenn ich es doch sicher wüsste, dann ginge ich für immer auch.
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